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Der Jüdische Kalender und seine besonderen Tage: Tora und Geschichte Hand in Hand


Der Jüdische Kalender ist wie ein Weg, der uns durch die Jahreszeiten führt und die Geschichte und Verbundenheit unseres Volkes mit dem Ewigen zum Ausdruck bringt. Der Kalender mischt den Rhythmus von Sonne und Mond und schafft so eine besondere Art der Zeitmessung, die uns daran erinnert, dass Zeit mehr ist als nur Uhrzeiten – sie ist ein Weg, den wir gehen und feiern.


Viele unserer besonderen Tage finden ihren Ursprung in der Tora, den heiligen Schriften, die als Geschenk des Ewigen an uns angesehen werden. Diese Feierlichkeiten sind wie Knotenpunkte, die uns mit unserer Geschichte und Erwählung verbinden und vertiefen. Ein einfaches Beispiel ist der Schabbat, der Freitagabend beginnt und Samstagabend endet. Dieser Ruhetag erinnert uns daran, dass der Ewige die Welt in sechs Tagen erschaffen hat und am siebten Tag ruhte. Der Schabbat ist eine Pause im Alltag, ein Moment des Innehaltens und der Verbindung mit dem Schöpfer.

Die besonderen Tage im Jüdischen Kalender, wie Rosch Haschana (das Neujahrsfest) und Jom Kippur (der Versöhnungstag), laden uns ein, über uns nachzudenken und uns zu erneuern. Rosch Haschana, der "Tag des Schofar-Blasens", markiert den Beginn des Neuen Jahres. In dieser Zeit denken wir über unser Verhalten nach und setzen uns Ziele für das kommende Jahr. Jom Kippur ist ein Tag des Fastens und der Besinnung. Wir bekennen unsere Fehler und bitten um Vergebung. Es ist eine Gelegenheit, unsere Beziehung zum Ewigen und zu anderen zu überdenken.

Neben den Tora-Festen gibt es auch Feiern, die auf historischen Ereignissen basieren. Diese Tage erinnern uns an Momente, die unser Volk geprägt haben – Momente des Muts, der Freiheit und des Wachstums. Purim ist ein solcher Feiertag, der die Rettung unseres Volkes im Perserreich feiert. Die Geschichte von Ester, die ihr Volk vor einer Bedrohung rettete, zeigt uns, dass oft die unscheinbarsten Dinge die größten Veränderungen bewirken können. Purim ist eine fröhliche Zeit, in der wir die Geschichte erzählen, Geschenke austauschen und uns amüsieren. Ein anderes Beispiel ist Chanukka - das Lichterfest. Es erinnert uns an das Wunder im Heiligen Tempel und an übernatürliche Siege, die der Ewige den mutigen Männern Israels geschenkt hat.



All dem liegt ein Schlüsselkonzept inne: das hebräische Wort "Moed" (מועד). Dieses Wort, das wörtlich übersetzt "festgelegte Zeit" oder "Treffen" bedeutet, ist viel mehr als nur eine Bezeichnung für die Feiertage. Es verkörpert die Idee einer geplanten Begegnung – eine Zeit, in der das Volk sich bewusst versammelt, um gemeinsam den Ewigen zu ehren, die Traditionen zu bewahren und die Bedeutung ihrer Identität als jüdische Gemeinschaft und das Volk Israel zu feiern.

Indem wir die Feiertage als "Moedim" betrachten, erkennen wir ihre doppelte Natur – als Momente der Freude und der Verpflichtung. Diese festgelegten Zeiten erinnern uns daran, dass wir nicht nur individuell, sondern auch kollektiv eine Verantwortung tragen, unsere Treffen zwischen dem Ewigen und dem jüdischen Volk zu ermöglichen.


Und in diesen Treffen gibt es ein bemerkenswertes Gebot – die Verpflichtung zur Freude. Diese Freude ist nicht nur eine Empfehlung, sondern ein integraler Bestandteil der Feierlichkeiten, die tief in unserem Glauben verankert ist. Ein lebendiges Beispiel dafür ist das Fest Sukkot, das Laubhüttenfest.

Während Sukkot errichten wir Hütten, um an die Zeit unserer Vorfahren in der Wüste zu erinnern. Dieses Fest ist jedoch nicht nur eine Zeit der Reflexion, sondern auch eine Zeit der Freude. In der Tora heißt es ausdrücklich: "Du sollst fröhlich sein an deinem Fest, du und dein Sohn und deine Tochter [...], und du sollst nur fröhlich sein" (Dwarim 16:14-15).



Mit einem vertieften Verständnis des jüdischen Kalenders können wir die reiche Geschichte und Bedeutung der Feiertage und Bräuche besser würdigen. Die Erkenntnis der zyklischen Natur der Zeit und der Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verleiht diesen festlichen Anlässen eine besondere Bedeutung.


Möge das bevorstehende Jahr 5784 für uns alle von Freude, Erfolg und Frieden geprägt sein. In dieser Phase des Neuanfangs und der Besinnung lasst uns gemeinsam die Gelegenheit nutzen, uns weiterzuentwickeln, zu lernen und unsere zwischenmenschlichen Bindungen zu vertiefen. Schalom!


 

Hoffentlich konnte dieser Einblick in den jüdischen Kalender und seine tiefen Feiertage Ihr Herz inspirieren und Ihre Neugier wecken. Um die besonderen Tage und ihre Bedeutung stets zur Hand zu haben, laden wir Sie dazu ein, unseren übersichtlichen Leitfaden zu erwerben. Mit klaren Darstellungen und informativen Beschreibungen bietet dieses Blatt eine nützliche Orientierung durch das Jahr, sowohl im handlichen A4-Format als auch im großzügigen A3-Format erhältlich. Lassen Sie sich von der Fülle der jüdischen Feste begleiten und ermutigen, die Verbindung zu Ihrer Geschichte, Tradition und Glauben zu vertiefen. Bestellen Sie noch heute Ihren eigenen Leitfaden und tauchen Sie ein in die reiche Welt der jüdischen Feiertage.





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