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Festlicher Abendtisch

Der Blog von Maamin

Hebräischer Lifestyle & Knowhow

Jom haAlija - Tag der Einwanderung nach Israel: Damals und heute

Aktualisiert: 9. Apr.

Was für ein besonderer Tag in unserem Kalender! Heute begehen wir den Jom HaAlija – den Tag der Einwanderung nach Israel. Jedes Jahr am 10. Nisan wird dieser Tag in Israel gefeiert, denn vor rund 3.200 Jahren überquerte das Volk der Israeliten nach 40-jähriger Wanderung durch die Wüste genau an diesem Datum den Jordan und betrat das Land, das ihnen verheißen war: Israel. An diesem Tag betraten unsere Vorfahren zum ersten Mal den Boden ihrer neuen Heimat.


Doch was steckt eigentlich hinter diesem besonderen Datum? Warum ist ausgerechnet der 10. Nisan von so großer Bedeutung? Und was können wir – Tausende Jahre später – aus dieser Geschichte mitnehmen? Nehmt euch ein paar Minuten Zeit, macht es euch gemütlich, vielleicht mit einer Tasse Tee oder Kaffee, und begleitet mich auf eine Reise in die faszinierende Geschichte eines der spirituell reichsten Tage im jüdischen Kalender.


Der 10. Nisan: Ein Tag des Mutes und der Entschlossenheit 🗓️

Die historische Bedeutung dieses Datums

Wie bereits erwähnt, überquerten die Bnej Israel unter der Führung von Jehoschua bin Nun den Jordan heute vor genau 3.200 und betraten zum ersten Mal als freies Volk das Land Israel.


Im Sefer Jehoschua (Buch Josua), Kapitel 3 und 4, lesen wir eine eindrucksvolle Schilderung:

„Und das Wasser, das von seinem Ort herabkam, stand still und stieg eine Elle entfernt von der Stadt, die bei Zarethan liegt … Und das Volk stieg am zehnten Tag des ersten Monats aus dem Jordan herauf. Und sie lagerten in Gilgal, östlich von Jericho.“

Stellt euch diese Szene vor: Nach vierzig langen Jahren der Wanderung durch die Wüste – und nach 210 Jahren Sklaverei in Ägypten – berühren die Füße der Kohanim (Priester) das Wasser des Jordans. Und dann geschieht das Wunder: Der Fluss teilt sich. Auf trockenem Boden überquert unser Volk den Fluss – ein Moment, der die Geschichte für immer verändert hat.


Der direkte Vergleich zum Auszug aus Ägypten

Hier wird es besonders spannend, denn der 10. Nisan trägt noch eine weitere, tiefere Bedeutung: Genau vierzig Jahre zuvor, am selben Datum, erhielten die Israeliten in Ägypten den Auftrag, ein Lamm für das Pessach-Opfer auszuwählen. Ihr kennt die Geschichte sicher: Dieses Lamm sollte vier Tage später – am 14. Nisan – geschlachtet und sein Blut an die Türpfosten gestrichen werden.


Was viele nicht wissen: Das Lamm galt als Gottheit der Ägypter! Stellt euch das vor – ein versklavtes Volk nimmt die Gottheit seiner Unterdrücker, bindet sie, der Überlieferung nach, öffentlich an Bettpfosten und erklärt damit: „Wir fürchten eure Götter nicht mehr!“ Was für ein mutiger, ja beinahe tollkühner Akt des Widerstands! 😲


Und das Faszinierendste daran? Genau vierzig Jahre später, wieder am 10. Nisan, zeigen die Israeliten denselben Mut – als sie das Land Israel betreten und auf die gewaltige und berüchtigte Stadt Jericho mit ihren Helden und gefürchteten Kriegern zumarschieren.


Die vier Tage des Glaubens: Ein Akt des Vertrauens in HaSchem 🙏

Brit Mila für eine ganze Armee - die große Beschneidung nach der Überquerung des Jordan

Jetzt kommt der Moment in der Geschichte, der uns immer wieder aufs Neue verblüfft:


Unmittelbar nach der Überquerung des Jordans – noch am selben Tag – tun die Israeliten etwas, das aus militärischer Sicht völlig unverständlich erscheint. Sie führen eine Massenbeschneidung durch! Ja, ihr habt richtig gelesen.


Stellt euch das bildlich vor: Gerade erst haben sie feindliches Territorium betreten, umgeben von kanaanitischen Völkern, die ihnen alles andere als freundlich gesinnt sind – und was tun sie? Sie schwächen ihre eigene Kampffähigkeit für mehrere Tage erheblich. Die Männer, die beschnitten wurden, waren für mindestens drei bis vier Tage kampfunfähig.


Wie im Buch Jehoschua berichtet wird:

„Zu jener Zeit sprach der Ewige zu Jehoschua: Mache dir Messer aus Stein und beschneide wiederum die Kinder Israels, zum zweiten Mal.“ (Jehoschua 5,2)

Das ist, als würde eine moderne Armee beim Überqueren einer feindlichen Grenze ihre Waffen niederlegen und sich für Tage verwundbar machen. Ein militärischer Albtraum! Und doch: Genau das taten unsere Vorfahren – ein Akt des absoluten Vertrauens in HaSchem.


Die Verbindung zu den vier Tagen vor Pessach

Die Zeit zwischen dem 10. Nisan – dem Tag der Jordanüberquerung und der Beschneidung – und dem 14. Nisan – dem ersten Pessach im Land Israel – nenne ich die „vier Tage des Glaubens“. Warum? Weil diese Zeitspanne genau jener zwischen dem Auswählen des Pessach-Lammes und seiner Schlachtung in Ägypten entspricht.


In beiden Fällen zeigt unser Volk außergewöhnlichen Mut und bedingungsloses Vertrauen in HaSchem. In Ägypten, indem sie die „Götter“ ihrer Unterdrücker herausforderten. Und bei ihrer Ankunft im Land Israel, indem sie sich – in einem Zustand völliger Verwundbarkeit – der göttlichen Fürsorge anvertrauten.


Diese Parallele ist kein Zufall. Sie zeigt uns: Der wahre Beginn von Freiheit und der Eintritt ins verheißene Land erfordern mehr als nur physische Bewegung. Es braucht Glauben, Mut – und die Bereitschaft, sich ganz auf HaSchem zu verlassen.


Jom HaAlija: Der Tag der gegenseitigen Bürgschaft 🤝

Ein neuer Status für das Volk Israel

Mit dem Betreten des Landes Israel veränderte sich etwas Grundlegendes im Status unseres Volkes. Von diesem Moment an wurden alle Israeliten füreinander zu Arevim – zu Bürgen. Wie Raschi zu Dwarim (Deuteronomium) 29,28 erklärt:

„Bis sie den Jordan überquerten, wurden sie Bürgen füreinander.“

Was bedeutet das konkret? Es bedeutet, dass wir ab diesem Zeitpunkt nicht mehr sagen können: „Was ich tue, ist meine Privatsache!“ oder „Warum soll ich für die Fehler anderer verantwortlich sein?“ Mit dem Eintritt ins Land wurde deutlich: Wir sind durch ein gemeinsames Schicksal miteinander verbunden. Was einer tut, betrifft uns alle.


Denkt einmal darüber nach – ist das nicht eine revolutionäre Idee? In einer Welt, die so oft vom Individualismus geprägt ist, erinnert uns der Jom HaAlija daran: Wir Juden sind eine Schicksalsgemeinschaft. Wir stehen gemeinsam – und wir fallen gemeinsam. Wir sind verantwortlich füreinander.


Die Bedeutung für uns heute

Diese gegenseitige Bürgschaft ist auch heute noch ein zentrales Element jüdischer Identität. Wenn ein Jude irgendwo auf der Welt in Not ist, fühlen wir alle mit. Wenn in Israel etwas geschieht, bewegt das Juden in New York, Berlin oder Sydney. Das ist kein Zufall – es ist das Erbe des 10. Nisan, jenes Tages, an dem wir zu einer echten Gemeinschaft wurden.


Viele von uns haben diese tiefe Verbundenheit bereits selbst gespürt. Als wir zum ersten Mal in Israel waren und an der Kotel (Westmauer) standen, überkam uns ein überwältigendes Gefühl: Wir sind Teil von etwas, das größer ist als wir selbst. Wir sind verbunden mit jedem Juden, der je gelebt hat oder noch leben wird.Diese Erfahrung hat unser Verständnis von jüdischer Identität nachhaltig geprägt.


Die symbolische Bedeutung der Jordanüberquerung 🌊

Ein Echo auf den Durchzug durch das Schilfmeer

Die Überquerung des Jordans am 10. Nisan ist nicht nur ein historisches Ereignis – sie ist auch ein symbolischer Meilenstein von großer spiritueller Bedeutung. Erkennen wir die Parallele zum Durchzug durch das Schilfmeer? In beiden Fällen teilt sich das Wasser, und in beiden Fällen schreitet das Volk trockenen Fußes hindurch.


Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied: Beim Auszug aus Ägypten ging es um Flucht – um die Rettung vor der Versklavung. Bei der Jordanüberquerung hingegen geht es um Ankunft – um das bewusste, aktive Betreten des verheißenen Landes. Es ist der Übergang von einem reaktiven Zustand („weglaufen vor“) zu einem proaktiven Zustand („hingehen zu“).

Das Meer teilt sich, wenn wir fliehen müssen. Der Jordan teilt sich, wenn wir bereit sind, unsere Bestimmung anzunehmen. Beides sind Wunder – doch sie erfüllen unterschiedliche Aufgaben auf unserem Weg der spirituellen Entwicklung als Volk.


Der Übergang von der Wüste ins Land

Die 40 Jahre in der Wüste waren eine Zeit ständiger Wunder: Das Manna fiel vom Himmel, die Wolkensäule führte uns bei Tag, die Feuersäule bei Nacht. Es war ein Leben in einer Art geschützter Blase – abgeschirmt von den Herausforderungen die man beim Aufbau und der Organisation eines richtigen Landes hat.


Mit dem Betreten des Landes am 10. Nisan endete diese Phase. Wie die Tora berichtet:

„Und das Manna hörte am Tag nach dem Pessach auf, als sie von dem Ertrag des Landes aßen.“ (Jehoschua 5,12)

Von nun an mussten wir das Land bebauen, für uns selbst sorgen und eine funktionierende Gesellschaft aufbauen.


Wir wurden zur Nation und erhielten die Aufgabe, das Land vorzubereiten, damit eines Tages der Bejt Hamikdasch (der Tempel) in Jerusalem gebaut werden konnte.


Diese Veränderung birgt tiefe Erinnerungen für uns alle, an die wir uns besonders am Sederabend erinnern: Von einem Stadium zum nächsten wurden wir immer reifer, bald bereit, den Tempel zu betreiben und den Ewigen bei uns im Land wohnen zu lassen. Unglaublich, nicht wahr?


Praktische Bräuche und Traditionen am Jom HaAlija 🎉

Wie wird der Tag heute in Israel gefeiert?

Jom HaAlija ist ein vergleichsweise junger, offizieller Feiertag in Israel – erst im Jahr 2016 wurde er in den nationalen Kalender aufgenommen und auf den 10. Nisan gelegt. Viele Israelis nutzen diesen Tag, um das Land zu bereisen, historische Stätten zu besuchen oder an den Jordan zu fahren – jenen Ort, an dem unsere Vorfahren einst das verheißene Land betraten.


In Schulen finden besondere Programme statt, die an die Geschichte der Alija erinnern – nicht nur an die biblische Alija unter Jehoschua, sondern auch an die zahlreichen Einwanderungswellen der modernen Zeit. Denn Alija, das „Aufsteigen“ nach Israel, ist kein abgeschlossener Akt der Vergangenheit, sondern ein fortlaufender Prozess, der bis heute andauert.


Manche begeben sich an diesem Tag an das Südufer des Jordans, stehen dort still am Wasser und würdigen diesen bedeutsamen Moment unserer Geschichte. Auch wir haben das bereits erlebt – und es ist zutiefst bewegend, an dem Ort zu stehen, an dem unser Volk vor Jahrtausenden den entscheidenden Schritt in die Verwirklichung der Verheißung wagte.


Die psychologische Dimension: Von der Sklaverei zur Freiheit 🧠

Die mentale Reise unseres Volkes

Der Auszug aus Ägypten war physisch rasch vollzogen – er dauerte nur eine Nacht. Doch die mentale Reise von der Sklaverei zur Freiheit? Sie nahm wesentlich mehr Zeit in Anspruch. Genau vierzig Jahre, um präzise zu sein.


Denken wir einmal darüber nach: Eine Generation, die in der Sklaverei aufgewachsen war, musste erst vergehen, bevor eine neue Generation, geboren in Freiheit, das Land betreten konnte. Wie oft hören wir in der Tora den Refrain: „Wären wir doch in Ägypten geblieben“? Das zeigt, wie tief die Spuren der Sklaverei im kollektiven Bewusstsein verankert waren.


Der 10. Nisan markiert den Abschluss dieser psychologischen Transformation. Die Generation, die den Jordan überquerte, war eine, die die Peitsche des Sklaventreibers nie gespürt hatte. Sie war bereit für echte Freiheit – nicht nur die Freiheit von etwas (Unterdrückung), sondern die Freiheit zu etwas (Verantwortung für ein eigenes Land).


Was wir heute daraus lernen können

Was können wir aus dieser Geschichte für unser heutiges Leben mitnehmen? Dass wahre Freiheit ein Prozess ist – kein einmaliges Ereignis. Dass zwischen dem „Verlassen Ägyptens“ (dem Loslassen alter, schädlicher Muster) und dem „Betreten des Landes“ (dem Aufbau eines neuen, besseren Lebens) oft eine lange und herausfordernde Reise liegt.


Viele von uns haben diese Wahrheit bereits selbst erfahren. Negative Gewohnheiten oder Denkmuster zu durchbrechen, ist nur der erste Schritt. Der eigentliche Test beginnt, wenn wir anfangen, etwas Neues und Positives aufzubauen. Dafür braucht es Mut, Vertrauen – und die Bereitschaft, uns verletzlich zu zeigen. Genau wie unsere Vorfahren, die sich am 10. Nisan beschneiden ließen und dadurch ihre Verwundbarkeit annahmen.


Die Alija im modernen Kontext: Ein fortlaufendes Wunder

Die Rückkehr ins Land in der Neuzeit

Der Begriff Alija – wörtlich „Aufstieg“ – hat in der modernen jüdischen Geschichte eine tiefere, neue Bedeutung erhalten. Er beschreibt die Einwanderung von Jüdinnen und Juden aus aller Welt nach Israel – ein Phänomen, das vor allem im 20. Jahrhundert an Dynamik gewonnen hat.


Die modernen Alijot (Plural von Alija) begannen in den 1880er-Jahren mit der ersten zionistischen Einwanderungswelle und setzen sich bis heute fort. Nach der Schoah, der Vertreibung aus arabischen Ländern, dem Fall der Sowjetunion und vielen anderen einschneidenden Ereignissen sind Millionen von Jüdinnen und Juden „aufgestiegen“ – ins Land unserer Vorfahren.


Ist das nicht ein modernes Wunder? HaSchem hat versprochen, Sein Volk aus allen vier Ecken der Welt zu sammeln – und wir dürfen Zeuginnen und Zeugen dieser Verheißung sein!


Herausforderungen und Triumphe der modernen Alija

Die moderne Alija ist kein romantisches Märchen – sie ist eine Geschichte voller Herausforderungen, Kämpfe und letztlich auch Triumphe. Neue Olim müssen oft eine neue Sprache erlernen, sich in eine andere Kultur einfügen und manchmal sogar Vorurteile überwinden.


Die Integration äthiopischer Jüdinnen und Juden, der Einwandernden aus der ehemaligen Sowjetunion, der französischen Jüdischen Gemeinden in jüngerer Zeit – jede dieser Gruppen hat einzigartige Beiträge zur israelischen Gesellschaft geleistet und zugleich spezifische Herausforderungen gemeistert.


Auch hier erkennen wir Parallelen zur biblischen Alija: Auch unsere Vorfahrinnen und Vorfahren standen vor enormen Aufgaben beim Betreten des Landes. Auch sie mussten lernen, was es bedeutet, nicht mehr Fremde oder Wandernde zu sein – sondern wirklich anzukommen und Heimat zu gestalten.


Die spirituelle Bedeutung der Jordanüberquerung 🕯️

Wasser als Symbol der Transformation

In der jüdischen Tradition trägt Wasser eine tiefe symbolische Bedeutung. Es steht für Reinigung, Wandlung und Übergang. Denken wir an die Mikwe – das rituelle Tauchbad, das wir für vielfältige Übergänge im Leben nutzen.


Die Überquerung des Jordans am 10. Nisan kann als kollektives Untertauchen unseres ganzen Volkes verstanden werden – ein nationaler Übergangsritus - Giur für alle. Auf der einen Seite des Flusses waren wir ein Wüstenvolk, abhängig von direkten Wundern. Auf der anderen Seite wurden wir ein Volk mit einem eigenen Land – mit der Verantwortung, eine gerechte Gesellschaft aufzubauen.


Diese Transformation zeigt sich auch in den Namen, mit denen wir bezeichnet wurden: Vor der Überquerung waren wir die Bnej Israel („Kinder Israels“), danach wurden wir zu Am Israel („Volk Israel“). Vom Kind zum Erwachsenen – von Abhängigkeit hin zu Verantwortung.


Der Jordan als Grenze zwischen Glaube und Handeln

Der Jordan markiert nicht nur eine geographische Grenze – er steht auch für eine spirituelle Schwelle. Auf der einen Seite liegt der Glaube, das Vertrauen, das Wunder. Auf der anderen Seite beginnen das Handeln, die Verantwortung und die praktische Umsetzung.

Beide Seiten sind wesentlich. Wir brauchen sowohl den Glauben der Wüste als auch die Tatkraft des Landes. Sowohl das Manna vom Himmel als auch das Brot, das wir aus unserem eigenen Weizen backen.


Der Jom HaAlija erinnert uns daran, dass wir beides in uns tragen: die Fähigkeit, auf Wunder zu vertrauen – und die Fähigkeit, selbst zu handeln. Diese Balance zu finden, ist eine lebenslange Aufgabe.


Ein neues Kapitel beginnt 👑

Der Übergang von Mosche zu Jehoschua

Mit dem Betreten des Landes am 10. Nisan beginnt nicht nur ein neuer Abschnitt in der Geschichte unseres Volkes, sondern auch ein neuer Führungsstil. Mosche, der große Lehrer und Prophet, der uns aus Ägypten geführt hatte, war nicht mehr. An seine Stelle trat Jehoschua bin Nun – sein treuer Schüler und Nachfolger.


Der Unterschied zwischen diesen beiden Führern ist bemerkenswert: Mosche war der Mann des Wortes, der Tora, der direkten göttlichen Offenbarung. Jehoschua hingegen war der Mann der Tat, der Umsetzung, der strategischen Führung. Mosche leitete durch Wunder – Jehoschua durch Planung, Organisation und Mut.


Dieser Führungswechsel spiegelt genau jenen Übergang wider, den auch wir als Volk vollzogen: von einer Existenz, die auf unmittelbare göttliche Intervention angewiesen war, hin zu einer Lebensform, in der unser eigenes Handeln im Vordergrund steht – natürlich weiterhin begleitet von göttlicher Unterstützung, wenn auch in subtilerer Weise.


Lehren für Führung in unserer Zeit

Verschiedene Zeiten erforderten verschiedene Arten von Führung, um unser Volk nach vorne zu bringen. In jeder jüdischen Gemeinde, in jeder Organisation, in jeder Familie gibt es Zeiten des Übergangs. Jom HaAlija erinnert uns daran, dass solche Übergänge, wenn sie mit Weisheit und Respekt gestaltet werden, zu neuen Höhen führen können. Am Ende geht es um das Wohl Israels und das ist unser aller Wohl.


Der Jom HaAlija bei uns selbst🌅

Der Kreis schließt sich: Die endgültige Heimkehr

In der jüdischen Tradition ist die Alija unter Jehoschua nur der Anfang einer größeren Geschichte. Unsere Propheten sprechen von einer Zeit, in der alle Juden aus der ganzen Welt nach Israel zurückkehren werden, in der Jerusalem wieder im Zentrum des jüdischen Lebens stehen wird.


Der Prophet Jeschajahu (Jesaja) verkündet:

"Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Ewige zum zweiten Mal seine Hand ausstrecken, um den Rest seines Volkes zurückzugewinnen... Und er wird ein Banner aufpflanzen für die Völker und die Vertriebenen Israels sammeln und die Zerstreuten Judas zusammenbringen von den vier Enden der Erde." (Jeschajahu 11:11-12)

Der Jom HaAlija erinnert uns daran, dass dieser Prozess bereits im Gange ist. Die Rückkehr von Millionen von Juden aus über hundert Ländern nach Israel in den letzten 150 Jahren ist nichts weniger als die Erfüllung dieser alten Prophezeiung.


Unsere Rolle in diesem großen Narrativ

Was ist unsere Rolle in dieser Geschichte? Manche entscheiden sich für die persönliche Alija - sie packen ihre Koffer und machen sich auf den Weg nach Israel. Andere unterstützen die Alija von ihrem Wohnort aus - durch Spenden, politisches Engagement oder einfach dadurch, dass sie die Verbindung zu Israel lebendig halten.


Wieder andere sehen ihre Aufgabe darin, jüdisches Leben in der Diaspora zu stärken, damit die jüdische Identität erhalten bleibt, bis die Zeit für die universelle Rückkehr kommt.


Der Jom HaAlija erinnert uns daran, dass wir alle Teil dieser großen Geschichte sind, unabhängig davon, wo wir leben oder welchen Weg wir wählen.


Wir bei Maamin sind ganz fleißig uns versorgen euch mit allerlei Ausrüstung für die Chagim (jüdische Feiertage) und den jüdischen Alltag. Stöbert gerne in unserem Shop und lasst euch überraschen!




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