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Die Tagebücher des Mosche

Die Geschichte von Pessach ist uns in der Tora überliefert. Diese könnt ihr hier nachlesen und die Fragen im Abenteuerbuch "Auf den Spuren des Mosche" beantworten.



40 Abschnitte im Leben von Mosche

Diese Tabelle enthält 40 Themen, welche die Geschichte des Auszugs der Israeliten aus Ägypten im Spiegel der Erfahrungen des Mosche erzählen. Der Text befindet sich unter der Tabelle.

Nr.

Thema

Textstelle

1

Die Geburt des Mosche

Schemot 2:1-10

2

Mosche wächst im Palast auf

Schemot 2:10

3

Mosche tötet einen ägyptischen Aufseher

Schemot 2:11-12

4

Mosche im Land Midjan

Schemot 2:15-22

5

Der brennende Strauch

Schemot 3:1-10

6

Mosche's Zögern

Schemot 3:11 - 4:17

7

Mosche kehrt zu seiner Familie in Midian zurück

Schemot 4:18-20

8

Vorbereitung auf die Konfrontation mit dem Par'o

Schemot 4:21-23

9

Die Begegnung mit Aharon in der Wüste

Schemot 4:27-31

10

Mosche und Aharon vor dem Par'o

Schemot 5:1-5

11

Die erhöhte Arbeitslast für die Israeliten

Schemot 5:6-9

12

Die Qual der Israeliten mehrt sich

Schemot 5:10-19

13

Der Unglaube der Israeliten

Schemot 5:20-23

14

Der Ewige bestärkt Mosche

Schemot 6:1-13

15

Die Genealogie des Mosche & Aharon

Schemot 6:14-30

16

Neue Anweisungen für Mosche

Schemot 6:28 - 7:6

17

Das Alter des Mosche & Aharon

Schemot 7:7

18

Das erste Zeichen vor dem Par'o

Schemot 7:8-13

19

Die Warnung des Ewigen an den Par'o

Schemot 7:14-18

20

Vorbereitung auf die erste Makka (Plage)

Schemot 7:19-20

21

Dam - Die ägyptischen Gewässer werden zu Blut

Schemot 7:20-22

22

Das Herz des Par'o verhärtet sich

Schemot 7:22-23

23

Die Warnung vor weiteren Zeichen

Schemot 7:24-25

24

Tzfardea - die Froschplage

Schemot 8:1-15

25

Läuseplage

Schemot 8:16-19

26

Fliegenplage

Schemot 8:20-32

27

Viehpest

Schemot 9:1-7

28

Die Plage der Geschwüre

Schemot 9:8-12

29

Die Plage des Hagels

Schemot 9:13-35

30

Die Plage der Heuschrecken

Schemot 10:1-20

31

Die Plage der Finsternis

Schemot 10:21-29

32

Ankündigung der Plage der Erstgeborenen

Schemot 11:1-10

33

Anweisungen für das erste Pessach

Schemot 12:1-11

34

Das schützende Blut an den Türrahmen

Schemot 12:12-13

35

Die Einführung des Pessach-Feiertages

Schemot 12:14-20

36

Die Israeliten feiern Pessach, so wie befohlen

Schemot 12:21-28

37

Die Plage der Erstgeborenen

Schemot 12:29-30

38

Die Befreiung aus Mitzraim (Ägypten)

Schemot 12:31-42

39

Das Schilfmeer teilt sich

Schemot 14

40

Mosche beendet sein Abenteuer

Dwarim 34

Schemot = 2.Mose



Schemot 2


Da ging ein Mann aus dem Stamm Levi und nahm eine Tochter Levi’s.


Die Frau ward schwanger und gebar einen Sohn. Sie sah, dass er schön war und verbarg ihn drei Monate.


Da sie ihn nicht ferner verbergen konnte, nahm sie für ihn ein Schifflein von Rohr und bestrich es mit Harz und Pech, tat hinein den Knaben und setzte es in das Schilf am Ufer des Flusses.


Und seine Schwester stellte sich von fern, um zu erfahren, was ihm geschähe.


Da stieg die Tochter Pharaos hinab, um im Flusse zu baden, und ihre Mädchen gingen neben dem Flusse; sie sah das Schifflein mitten im Schilf und sandte ihre Magd um es zu holen.


Sie öffnete es und sah das Kind, einen weinenden Knaben, da erbarmte sie sich sein und sprach: Von den Kindern der Hebräer ist dieses.


Und seine Schwester sagte zu der Tochter Pharaos: Soll ich vielleicht gehen und dir ein säugendes Weib rufen von den Hebräerinnen, dass sie dir säuge das Kind?


Da sprach zu ihr die Tochter Pharaos: Gehe! Und das Mädchen ging und holte die Mutter des Kindes.


Die Tochter Pharaos sprach zu ihr: Nimm hin dieses Kind und säuge mir’s, ich werde dir deinen Lohn geben. Die Frau nahm das Kind und säugte es.


Als das Kind groß war, brachte sie es der Tochter Pharaos, und es ward ihr Sohn, sie nannte seinen Namen Moscheh [Mose], denn [sprach sie]: Aus dem Wasser hab ich ihn gezogen.


In jenen Tagen, als Mose groß war, geschah es, dass er zu seinen Brüdern ging und ihre schweren Arbeiten sah; da erblickte er einen ägyptischen Mann, der einen hebräischen Mann von seinen Brüdern schlug.



Er wandte sich dahin und dorthin, und als er sah, dass kein Mensch da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sande.



Als er an einem andern Tage ausging, sah er zwei hebräische Männer miteinander zanken. Da sprach er zu dem Ungerechten: Warum schlägst du deinen Nächsten?



Jener antwortete: Wer hat dich über uns zum Meister und Richter gesetzt? Meinst du mich zu töten, wie du den Ägypter getötet? Da fürchtete sich Mose und sprach: Fürwahr, die Sache ist bekannt geworden!



Auch Pharao erfuhr diese Sache und trachtete den Mose zu töten. Da floh Mose vor Pharao, um zu weilen im Lande Midjan. [Dort angelangt] setzte er sich an den Brunnen.



Der Priester Midjans hatte sieben Töchter. Diese kamen, schöpften [Wasser], und füllten die Rinnen, um zu tränken. die Schafe ihres Vaters.



Aber die Hirten kamen und verjagten sie. Da erhob sich Mose und stand ihnen bei und tränkte ihre Schafe.



Und [die Mädchen] kamen zu Rëuël, ihrem Großvater, und er fragte sie: Wie kommt ihr heute so schnell zurück?



Sie antworteten: Ein ägyptischer Mann hat uns gegen die Hirten beigestanden, er hat auch für uns geschöpft und die Schafe getränkt.



Da sprach Rëuël zu seinen Enkeltöchtern: Und wo ist er? Warum denn habt ihr den Mann zurückgelassen? Ruft ihn doch, dass er mit uns esse.



Mose entschloss sich bei dem Manne zu bleiben; dieser gab darauf seine Tochter Zipora dem Mose [zur Frau].



Sie gebar ihm einen Sohn und er nannte seinen Namen: Gersom [Fremdling]; denn, sprach er, ein Gast bin ich in fremdem Lande.



Während jener langen Zeit starb der König von Ägypten, und [noch immer] ächzten die Kinder Israel unter der Arbeit und wehklagten wegen der Arbeit, und ihr Geschrei stieg empor zu G'tt.



G'tt vernahm ihr Wehgeschrei und gedachte seines Bundes mit Abraham, Isak und Jakob.



Und G'tt sah die Kinder Israel und merkte [auf sie].


Schemot 3



Mose hütete die Schafe Jetros, seines Schwähers, des Priesters von Midjan, er trieb die Schafe hin in die Steppe und kam an den Berg G'ttes, an den Horeb.



Da erschien ihm ein Engel des Herrn in einer Feuerflamme aus dem Dornbusche; er sah wie der Dornbusch brannte, aber nicht verzehrt wurde.



Da sprach Mose: Ich will doch hintreten und ansehen diese große Erscheinung, warum der Dornbusch nicht verbrennt!



Als G'tt sah, dass Mose herzuzutreten beabsichtigte, um [den Dornbusch] anzusehen, rief er ihm aus dem Dornbusche zu und sprach: Mose! Mose! Und [Mose] antwortete: Hier bin ich!



[G'tt] sprach: Nähere dich nicht! Ziehe deine Schuhe von den Füßen, denn der Ort, auf dem du stehest, ist heiliger Boden.



Und [der Herr] sprach ferner: Ich bin der G'tt deines Vaters, der G'tt Abrahams, Isaks und Jakobs! Da verhüllte Mose sein Antlitz, denn er scheute sich, zu G'tt aufzuschauen.



Und der Herr sprach: Gesehen hab ich das Elend meines Volkes in Ägypten und seine Klagen über seine Bedränger hab‘ ich gehört; ich kenne seine Leiden.



Und nun komm‘ ich, es zu retten aus der Hand Ägyptens und es wegzuführen aus diesem Lande in ein gutes und geräumiges Land, in ein Land, wo Milch und Honig fließt, in den Wohnplatz des Kanaani und Hitti, Emori und Perisi, Hivi und Jebusi.



Denn die Klage der Kinder Israel ist vor mich gekommen, auch hab‘ ich gesehen den Druck, wie die Ägypter sie bedrücken.



Und nun will ich dich senden zu Pharao, dass du mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten herausführest.



Mose sprach aber zu G'tt: Wer bin ich, dass ich zu Pharao gehe? und dass ich die Kinder Israel aus Ägypten führen soll?



[G'tt] erwiderte: Ich werde mit dir sein. [Die Erscheinung, die du hier gesehen], sei dir das Zeichen, dass Ich dich sende. Wenn du das Volk geführt hast aus Ägypten, werdet ihr G'tt dienen auf diesem Berge.



Mose sprach zu G'tt: Wenn ich nun käme zu den Kindern Israel und spräche zu ihnen: Der G'tt eurer Väter sendet mich zu euch, und sie sprächen zu mir: Welcher ist sein Name? was soll ich ihnen sagen?



Da sprach G'tt zu Mose: Ich werde sein, der Ich bin. Also sprich zu den Kindern Israel: Ehejeh [der immer Seiende] sendet mich zu euch.



Und ferner sprach G'tt zu Mose: Also sprich zu den Kindern Israel: Der G'tt eurer Väter, der G'tt Abrahams, Isaks und Jakobs, sendet mich zu euch. Das ist mein Name für ewig und das mein Angedenken für alle Zeiten.



Gehe und versammle die Ältesten Israels und sprich zu ihnen. Der G'tt eurer Väter ist mir erschienen, der G'tt Abrahams, Isaks und Jakobs [mit den Worten]: Wahrgenommen hab‘ ich euch und das an euch Verübte in Ägypten.



Und ich habe gesprochen: Ich will euch herausführen aus dem Elend Ägyptens in das Land des Kanaani und Hitti, Emori und Perisi, Hivi und Jebusi, in ein Land, fließend von Milch und Honig.



Sie werden auf deine Stimme hören, dann gehe du und die Ältesten Israels zu dem Könige von Ägypten und sprechet zu ihm. Der Herr, der G'tt der Hebräer, ist uns erschienen, und nun lass uns ziehen drei Tagereisen weit in die Wüste, dass wir opfern dem Herrn, unserm G'tt.



Aber ich weiß, dass der König von Ägypten euch nicht gestatten wird, zu ziehen, wenn nicht durch starke Hand.



Wenn ich aber meine Hand ausstrecke und Ägypten schlage mit all meinen Wundern, die ich tue in seiner Mitte, alsdann wird er euch entlassen.



Und ich werde diesem Volke Gunst geben in den Augen der Ägypter, dass, wenn ihr ziehet, ihr nicht leer ziehet.



Jegliches Weib wird fordern von ihrer Nachbarin oder ihrer Hausgenossin silberne und goldene Geräte und Kleider, die leget euren Söhnen und Töchtern an; so werdet ihr Ägypten ausräumen.


Schemot 4


Doch Mose antwortete: Aber sie werden mir nicht glauben und nicht hören auf meine Stimme, denn sie werden sprechen: Der Herr ist dir nicht erschienen.



Da sprach der Herr zu ihm: Was ist das in deiner Hand? Und [Mose] antwortete: Ein Stab.



Da sprach [G'tt]: Wirf ihn auf die Erde! Und [Mose] warf ihn auf die Erde und er ward zur Schlange, und Mose entfloh vor ihr.



Der Herr sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus und fasse sie beim Schwanz! Und [Mose] streckte seine Hand aus, ergriff sie, und sie wurde zum Stabe in seiner Faust.



[G'tt sprach: Dies wirst du den Kindern Israels zeigen], damit sie glauben, dass dir erschienen ist der Herr, der G'tt ihrer Väter, der G'tt Abrahams, Isaks und Jakobs.



Und der Herr sprach ferner zu [Mose]: Stecke doch deine Hand in deinen Busen! Und [Mose] steckte seine Hand in seinen Busen, und als er sie herauszog, da war seine Hand aussätzig, wie Schnee.



Da sprach [G'tt]: Stecke wieder deine Hand in deinen Busen! Mose steckte wieder seine Hand in seinen Busen, und als er sie hervorzog, war sie wieder wie sein Fleisch [heil].



G'tt sprach darauf: Wenn sie dir nicht glauben und nicht hören auf das erste Zeichen, so werden sie glauben dem andern Zeichen.



Und wenn sie auch diesen beiden Zeichen nicht glauben und auf deine Stimme nicht hören, so nimmst du von dem Wasser des Flusses und gießest aufs Trockene; und das Wasser, das du aus dem Flusse genommen, wird zu Blut werden auf dem Trockenen.



Aber Mose sprach zu G'tt: Bitte, Herr, ich bin kein Mann von Reden, weder war ich es früher, noch bin ich es jetzt geworden, seitdem du geredet zu deinem Knecht, denn schwer von Mund und von Zunge bin ich.



Da sprach der Herr zu ihm: Wer hat einen Mund gemacht dem Menschen? Oder wer macht stumm oder taub oder sehend oder blind? Nicht ich, der Herr?



Und nun gehe; ich werde sein mit deinem Mund und dich unterweisen, was du reden sollst.



Doch [Mose] sprach: Bitte, Herr, sende, durch wen du sonst senden möchtest.



Da entbrannte der Zorn des Herrn über Mose und [G'tt] sprach: Ist da nicht Aaron, dein Bruder, der Levite, — ich weiß, dass er reden kann — er geht dir entgegen und wird dich sehen und sich über dich freuen.



Und du sollst zu ihm reden und ihm die Worte in den Mund legen, und ich werde sein mit deinem Mund und mit seinem Munde und euch unterweisen, was ihr tun sollt.



Er wird reden für dich zu dem Volke, und so wird er dir als Mund dienen, und du wirst sein Meister sein.



Diesen Stab aber nimm in deine Hand, mit welchem du tun sollst die Zeichen.



Mose ging und kam zurück zu Jetro, seinem Schwäher, und sprach zu ihm: Lass mich ziehen und zurükkehren zu meinen Brüdern in Ägypten, dass ich sehe, ob sie noch leben. Jetro sprach zu Mose: Ziehe hin in Frieden!



Der Herr sprach zu Mose in Midjan: Gehe, kehre zurück nach Ägypten, denn gestorben sind all die Männer, die dir nach dem Leben getrachtet.



Mose nahm sein Weib und seine Söhne, ließ sie reiten auf Eseln und kehrte zurück in das Land Ägypten; Mose nahm den Stab G'ttes in seine Hand.



Und der Herr sprach zu Mose: Wenn du nach Ägypten zurückkehrest, merke alle die Wunder, die ich in deine Hand gelegt, dass du sie thuest vor Pharao; aber ich werde sein Herz verstocken, dass er das Volk nicht ziehen lasse.



Und du sollst zu Pharao sprechen: Also spricht der Herr: Mein erstgeborener [teuerster] Sohn ist Israel.



Nun spreche ich zu dir: Entlasse meinen Sohn, dass er mir diene! Weigerst du dich aber ihn zu entlassen, so will ich deinen erstgeborenen Sohn töten ……



Als [Mose] auf dem Wege war in der Herberge, da fiel [ein Engel] des Herrn [den Erstgeborenen Moses) an und wollte ihn töten.



Da nahm Zipora einen scharfen Stein und beschnitt die Vorhaut ihres Sohnes und berührte seine Füße und sprach: Ein Blut-Sohn bist du mir.



Und [der Engel] ließ ab von ihm: da sprach sie: Ein Blut-Sohn [bloß] durch die Beschneidung!



Der Herr sprach [unterdessen] zu Aaron. Gehe dem Mose entgegen in die Wüste. Er ging und traf ihn am Berge Gottes und küsste ihn.



Mose berichtete dem Aaron alle Worte des Herrn, mit denen er ihn gesendet, und alle Zeichen, die er ihm geboten.



Mose und Aaron gingen und versammelten alle Ältesten der Kinder Israel.



Und Aaron verkündete alle Worte, die der Herr geredet zu Mose, und tat die Zeichen vor den Augen des Volkes.



Das Volk glaubte, und als es hörte, dass G'tt wahrgenommen der Kinder Israel, und dass er angesehen ihr Elend, da neigten sie sich alle und bückten sich.


Schemot 5


Danach kamen Mose und Aaron und sprachen zu Pharao: Also spricht der Herr, der G'tt Israels: Entlasse mein Volk, dass es mir eine Feier halte in der Wüste.



Aber Pharao sagte: Wer ist der Herr, auf dessen Stimme ich hören soll, Israel zu entlassen? Ich kenne nicht diesen G'tt, und Israel werde ich nicht entlassen.



Sie entgegneten: Der G'tt der Hebräer ist uns erschienen, wir möchten nun ziehen drei Tagereisen weit in die Wüste, dass wir opfern dem Herrn, unserm G'tt, auf dass er uns nicht strafe mit Pest oder Schwert.



Da sprach zu ihnen der König von Ägypten: Vergebens, o Mose und Aaron, wollt ihr das Volk stören in seinen Geschäften. — Gehet an eure Arbeit!



Und ferner sprach Pharao: Viel ist nun das Volk des Landes, und ihr störet es in seiner Arbeit.



Pharao gebot darauf selbigen Tages den Vögten des Volkes und seinen Aufsehern:



Ihr sollt nicht mehr dem Volke Stroh geben, Ziegel zu streichen, wie bisher; sie selbst mögen hingehen und sich Stroh zusammensuchen.



Die Anzahl Ziegel hingegen, die sie bisher gemacht, legt ihr ihnen auch jetzt auf, ihr sollt nichts davon abziehen; denn schlaff angehalten werden sie, daher schreien sie und sprechen: Wir müssen gehen und opfern unserm G'tt.



Schwer möge der Dienst auf den Leuten liegen dass sie damit zu schaffen haben und sich nicht unterhalten von eiteln Dingen.



Und die Aufseher des Volkes und seine Vögte gingen hinaus und sprachen zu dem Volke: Also spricht Pharao: Ich gebe euch kein Stroh.



Ihr selbst gehet, holet euch Stroh von da, wo ihr es findet; doch nichts wird abgezogen von euerm Dienst.



Das Volk zerstreute sich nun im ganzen Lande Ägypten Stroh zu sammeln.



Und die Vögte drängten und sprachen: Machet fertig eure Arbeiten, das Tagewerk an jedem Tage, so wie zu der Zeit, als Stroh da war.



Da wurden geschlagen die Aufseher der Kinder Israel, welche über sie gesetzt hatten die Vögte Pharaos, mit den Worten: Warum habt ihr nicht vollzählig gemacht euren Satz Ziegel gleich wie bisher?



Da kamen die Aufseher der Kinder Israel und schrien zu Pharao und sprachen: Warum tuest du also deinen Knechten?



Stroh wird deinen Knechten nicht gegeben und Ziegel, sagen sie uns, machet; deine Knechte werden geschlagen, dies ist eine Sünde für dein Volk.



Aber [Pharao] sprach: Schlaff angehalten werdet ihr, schlaff angehalten; darum sprechet ihr: Wir müssen ziehen, dem Herrn zu opfern.



Und nun gehet arbeitet, doch Stroh soll euch nicht gegeben werden, und die Zahl Ziegel müßt ihr liefern.



Da sahen sich die Aufseher der Kinder Israel in Not, weil man sprach: Ihr sollet nichts abziehen von euern Ziegeln nach dem üblichen Tagewerk.



[Eines Tages] trafen sie Mose und Aaron, die ihnen gegenüberstanden, als sie herauskamen von Pharao.



Und sie sprachen zu ihnen: Der Herr sehe auf euch und richte! Die ihr uns anrüchig gemacht bei Pharao und seinen Knechten, gleich ob ihr ihnen ein Schwert in die Hand gegeben hättet, uns zu töten.



Da wandte sich Mose wieder zum Herrn und sprach: Herr, warum machst du es so arg mit diesem Volke? Wozu hast du mich gesandt?



Denn seitdem ich gekommen zu Pharao um zu reden in deinem Namen, macht er es ärger mit diesem Volke, gerettet aber hast du dein Volk nicht.


Schemot 6


Da sprach der Herr zu Mose: Nun sollst du sehen, was ich tun will an Pharao; denn durch starke Hand soll er sie entlassen und durch starke Hand soll er sie gar treiben aus seinem Lande.


Vaera


G'tt redete weiter zu Mose und sprach zu ihm: Ich bin der Herr.



Ich bin auch Abraham, Isaak und Jakob erschienen mit [dem Namen]: G'tt, Allmächtiger; aber mit meinem Namen Adonai, bin ich ihnen nicht kund geworden.



Auch hab‘ ich mit ihnen meinen Bund errichtet, dass ich ihnen gebe das Land Kanaan, das Land ihres Aufenthaltes, in dem sie geweilet.



Und nun habe ich gehört das Wehklagen der Kinder Israel, die von den Ägyptern bedrückt werden, und habe gedacht meines Bundes.



Darum sprich zu den Kindern Israel: Ich bin der Herr! Und ich werde euch wegführen aus der ägyptischen Frohnde, euch erretten aus ihrem Dienst, euch erlösen mit großer Kraft und mit großen Strafgerichten;



Und werde euch zu meinem Volke machen und euer G'tt sein, und ihr sollt erkennen, dass Ich der Herr, euer G'tt, euch wegführe von der Frohnde Ägyptens.



Ich werde euch dann bringen in das Land, welches zu geben ich dem Abraham, Isak und Jakob meine Hand aufgehoben [und geschworen] habe, ich werde es euch geben als Besitz, Ich, der Herr!



Mose redete also zu den Kindern Israel; aber sie hörten nicht auf Mose vor Kleinmut und vor schwerer Arbeit.



Der Herr redete zu Mose also:



Gehe hinein, rede zu Pharao, König von Ägypten, dass er die Kinder Israel entlasse aus seinem Lande.



Da redete Mose vor dem Herrn mit den Worten: Siehe, die Kinder Israel hören nicht auf mich, und wie wird Pharao mich hören, zumal ich ungeschickt im Reden bin?



Und so redete der Herr zu Mose und zu Aaron und entbot sie nochmals an die Kinder Israel und an Pharao, König von Ägypten, um die Kinder Israel wegzuführen aus dem Lande Ägypten.



Das sind die Häupter ihrer Stammhäuser; die Söhne Rëubens, des Erstgeborenen Israels: Hanoch und Phalu, Hezron und Karmi, das sind die Stämme Rëubens.



Die Söhne Simeons: Jemuël, Ohad, Jachin, Zohar und Saul, der Sohn der Kanaaniterin; das sind die Geschlechter Simeons.



Das sind die Namen der Söhne Levis mit ihren Abkömmlingen. Gerson, Kehat und Merari — und die Lebenszeit Levis war hundert siebenunddreißig Jahre. —



Die Söhne Gersons: Libni und Simëi mit ihren Geschlechtern.



Und die Söhne Kehats: Amram, Jizhar, Hebron und Usiel; und die Lebenszeit des Kehat war hundert dreiunddreißig Jahre. —



Die Söhne Merari: Mahli und Musi; das sind die Geschlechter Levis mit ihren Abkömmlingen.



Amram nahm Jochebed, seine Base, zur Frau und sie gebar ihm Aaron und Mose; — und die Lebenszeit Amrams war hundert sieben und dreißig Jahre. —



Die Söhne Jizhars: Korah, Nefeg und Sichri.



Die Söhne Usiels: Michaël, Elzafan und Sitri.



Aaron nahm Eliseba, die Tochter Amminadabs, die Schwester Nahsons, zur Frau; und sie gebar ihm Nadab, Abihn, Elasar und Itamar.



Die Söhne Korahs: Assir, Elkana und Abiasaf; das sind die Geschlechter des Korahschen Stammes.



Elasar, Sohn Aarons, nahm eine von den Tochtern Putiëls zur Frau; sie gebar ihm Pinhas; das sind die Häupter der Stämme der Leviten mit ihren Geschlechtern.



Das ist Aaron und Mose, zu denen der Herr gesprochen: Führet hinweg die Kinder Israel aus dem Lande Ägypten mit ihren Schaaren.



Sie sind, die geredet hatten zu Pharao, dem Könige von Ägypten, um wegzuführen die Kinder Israel aus Ägypten; sie, Mose und Aaron.



Dies geschah zur Zeit, da der Herr zu Mose redete im Lande Ägypten.



Der Herr redete zu Mose mit den Worten: Ich bin der Herr! Rede zu Pharao, König von Ägypten, alles, was ich zu dir rede.



Da sprach Mose zu dem Herrn: Siehe, ich bin ungeschickt im Reden, wie wird Pharao auf mich hören?


Schemot 7


Da sprach G'tt zu Mose: Ich setze dich zum Herrn über Pharao, und dein Bruder Aaron wird dein Dolmetsch sein.



Du wirst alles reden, was ich dir gebiete, und dein Bruder Aaron wird zu. Pharao reden, dass er die Kinder Israel aus seinem Lande ziehen lasse.



Wohl werd‘ ich verhärten das Herz Pharaos und dadurch mehren meine Zeichen und Wunder im Lande Ägypten.



Pharao wird nicht auf euch hören, und ich werde meine Hand legen auf Ägypten und wegführen meine Schaaren, mein Volk, die Kinder Israel, aus Ägypten durch große Strafgerichte.



Und Ägypten soll erfahren, dass ich der Herr bin, wenn ich meine Hand ausstrecke gegen Ägypten und die Kinder Israel wegführe aus ihrer Mitte.



Das taten Mose und Aaron; so wie der Herr ihnen geboten, taten sie.



Mose war achtzig Jahre alt und Aaron dreiundachtzig Jahre, als sie zu Pharao redeten.



Und der Herr sprach zu Mose und zu Aaron also:



Wenn Pharao zu euch spricht: Tuet ein Wunder! so sprichst du zu Aaron: Nimm deinen Stab und wirf ihn hin vor Pharao! er wird zur Schlange werden:



Mose und Aaron kamen zu Pharao und taten so wie der Herr geboten: Aaron warf seinen Stab hin vor Pharao und vor seinen Knechten, und er ward zur Schlange.



Aber Pharao rief die Weisen und Zauberer, da machten auch die Zeichendeuter Ägyptens durch ihre Geheimnisse also:



Sie warfen jeder seinen Stab hin und sie wurden zu Schlangen; aber der Stab Aarons verschlang ihre Stäbe.



Allein das Herz Pharaos blieb hart und er hörte nicht auf sie, so wie der Herr vorausgesagt hatte.



Und der Herr sprach zu Mose: Verstockt ist das Herz Pharaos, er weigert es, das Volk ziehen zu lassen.



Gehe zu Pharao in der Frühe —er gehet [um diese Zeit] hinaus an das Wasser — und stelle dich ihm gegenüber an das Ufer des Flusses, und den Stab, der in eine Schlange verwandelt worden, nimm in deine Hand,



Und sprich zu ihm: Der Herr der G'tt der Hebräer, hat mich zu dir gesandt mit den Worten: Entlasse mein Volk, dass sie mir dienen in der Wüste! Du hast nicht gehört bisher —



Also spricht der Herr: Daran sollst du erkennen, dass ich der Herr bin: ich schlage mit dem Stabe, der in meiner Hand, auf das Wasser, das im Flusse, und es verwandelt sich dann in Blut.



Und die Fische im Flusse werden sterben, und der Fluss wird faulen, und es wird anwidern die Ägypter, Wasser aus dem Flusse zu trinken.



Ferner sprach der Herr zu Mose: Sprich zu Aaron: Nimm deinen Stab und strecke deine Hand aus gegen die Gewässer Ägyptens gegen ihre Ströme, gegen ihre Flusse, gegen ihre Teiche und gegen all ihre Wasserbehälter, dass sie zu Blut werden im ganzen Lande Ägypten; auch [das Wasser] in den Holz- und Steingeräten.



Mose und Aaron taten also, wie der Herr geboten; Aaron erhob [die Hand] mit dem Stabe und schlug das Waffer, das im Flusse, vor den Augen Pharaos und vor den Augen seiner Diener, und es verwandelte sich alles Wasser, das im Flusse, in Blut.



Die Fische im Flusse starben alle, und der Fluss ward faul, die Ägypter vermochten nicht das Wasser zu trinken aus dem Flusse. Das Blut war im ganzen Lande Ägypten.



Doch die Zeichendeuter der Ägypter taten auch solches durch ihren Zauber, deshalb blieb das Herz Pharaos hart, und er hörte nicht auf sie, wie der Herr gesagt hatte.



Pharao wandte sich, ging in sein Haus und nahm sich das nicht zu Herzen.



Die Ägypter gruben in den Bezirken des Flusses nach Wasser zum Trinken, denn sie vermochten nicht zu trinken von dem Wasser des Flusses.



Es vergingen sieben Tage, nachdem der Herr den Fluss geschlagen —



Da sprach der Herr zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und sprich zu ihm. Also spricht der Herr: Entlasse mein Volk. dass sie mir dienen.



Und wenn du es verweigerst, sie ziehen zu lassen, so schlage ich dein ganzes Gebiet mit Fröschen.



Der Fluss wird wimmeln von Fröschen, und sie werden heraufsteigen und kommen in dein Haus und in dein Schlafgemach und auf dein Bett und in das Haus deiner Diener und unter dein Volk, in deine Öfen und in deine Backtröge.



Ueber dich und dein Volk und über alle deine Diener sollen die Frösche kommen.



Schemot 8


Und der Herr sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Strecke deine Hand mit deinem Stabe aus gegen die Ströme, gegen die Flusse und gegen die Teiche und bring herauf die Frösche über das Land Ägypten.



Aaron streckte seine Hand gegen die Gewässer Ägyptens, und die Frösche kamen herauf und bedeckten das Land Ägypten.



Aber auch die Zeichendeuter machten es so durch ihren Zauber und brachten die Frösche herauf über das Land Ägypten.



Pharao rief Mose und Aaron und sprach: Betet zum Herrn, dass er die Frösche wegbringe von mir und von meinem Volke; dann will ich das Volk entlassen, dass es opfere dem Herrn.



Mose sprach zu Pharao; Mache dich nur lustig über mich! Doch wann soll ich beten für dich und für deine Diener und für dein Volk, dass vertilgt werden die Frösche von dir und aus deinen Häusern, auf dass sie nur im Flusse verbleiben?



[Pharao] sprach: Auf morgen! [Mose] antwortete: Nach deinem Worte, damit du erkennest, dass keiner ist, wie der Herr, unser G'tt;



Weichen sollen die Frösche von dir und aus deinen Häusern, von deinen Dienern und von deinem Volke; nur im Flusse sollen sie verbleiben.



Mose und Aaron gingen nun fort von Pharao, und Mose flehte zum Herrn wegen der Frösche, die er über Pharao geschickt.



Der Herr tat nach dem Worte Mose’s, und es starben die Frösche weg aus den Häusern, aus den Höfen und von den Feldern.



Sie brachten sie zusammen in vielen Haufen, und es stank das Land.



Aber als Pharao sah, dass Erleichterung geworden, da verstockte er sein Herz und hörte nicht auf sie, so wie der Herr es gesagt hatte



Der Herr sprach zu Mose: Sprich zu Aaron: Strecke deinen Stab und schlage den Staub der Erde, und er werde zu Ungeziefer im ganzen Lande Ägypten.



Und sie taten also, Aaron streckte seine Hand mit seinem Stabe und schlug den Staub der Erde, und so war das Ungeziefer an Menschen und Vieh. Aller Staub der Erde ward zum Ungeziefer im ganzen Lande Ägypten.



Die Zeichendeuter versuchten auch, mit ihrem Zauber das Ungeziefer hervorzubringen, aber sie vermochten es nicht. Und das Ungeziefer war an Menschen und an Vieh.



Da sprachen die Zeichendeuter zu Pharao: Das ist ein Fingerzeig G'ttes Aber das Herz Pharaos blieb verstockt, und er hörte nicht auf sie, so wie der Herr geredet hatte.



Der Herr sprach zu Mose: Mache dich auf in der Frühe und stelle dich vor Pharao — er gehet an das Wasser — und sprich zu ihm. Also spricht der Herr: Entlasse mein Volk, dass sie mir dienen.



Denn wenn du nicht entlässest mein Volk, so lasse ich los gegen dich und deine Diener, dein Volk und deine Hauser wilde Tiere, und die Häuser Ägyptens werden voll sein von den Bestien und auch der Erdboden, auf dem sie wohnen.



Und ich werde auszeichnen am selbigen Tage das Land Gosen, in dem mein Volk weilet, dass daselbst keine wilden Tiere seien, damit du erkennest, dass ich, der Herr, bin in der Mitte des Landes.



Ich werde einen Unterschied machen zwischen meinem Volke und deinem Volke: morgen geschehe dieses Zeichen.



Und der Herr tat also; es kamen wilde Tiere in Menge in das Haus Pharaos und in das Haus seiner Diener; im ganzen Lande Ägypten wurde das Land verheert von den Bestien.



Da rief Pharao Mose und Aaron und sprach: Gehet, opfert euerm G'tte [hier] im Lande.



Aber Mose sprach: Es ist nicht geziemend, also zu tun, denn die Götzen [Tiere, die sie als Götter anbeten] Ägyptens opfern wir dem Herrn, unserm G'tte: wenn wir die Götzen Ägyptens vor ihren Augen opferten, würden sie uns nicht steinigen?



Drei Tagereisen wollen wir ziehen in die Wüste und dem Herrn, unserm G'tte, opfern, so wie Er uns befehlen wird.



Pharao sprach: Ich will euch entlassen, dass ihr opfert dem Herrn, euerm G'tt, in der Wüste, nur entfernt euch nicht allzu weit; betet für mich!



Mose antwortete: Gut, ich gehe weg von dir und werde zum Herrn beten, und die wilden Tiere werden morgen weichen von Pharao, seinen Dienern und seinem Volke, nur soll fürder Pharao nicht Spott mit uns treiben, dass er nicht entläßt das Volk, dem Herrn zu opfern.



Mose ging fort von Pharao und betete zum Herrn.



Der Herr tat nach dem Worte Moses und schaffte weg die wilden Tiere von Pharao, seinen Dienern und seinem Volke; nicht eines blieb zurück.



Aber Pharao verstockte sein Herz auch diesmal und ließ das Volk nicht ziehen.


Schemot 9


Und der Herr sprach zu Mose: Gehe hinein zu Pharao und rede zu ihm: Also spricht der Herr der G'tt der Hebräer: entlasse mein Volk, dass sie mir dienen.



Denn wenn du es weigerst, sie ziehen zu lassen, und sie ferner zurückhältst,



So wird die Hand des Herrn sein über dein Vieh, das auf dem Felde, über Pferde, über Esel, über Kamele, Rinder und Schafe — [nämlich] eine sehr schwere Seuche.



Und der Herr wird unterscheiden zwischen dem Vieh Israels und dem Vieh Ägyptens, nicht ein Stück wird sterben von allem, was den Kindern Israel gehört.



Der Herr setzte eine Zeit fest mit den Worten: Morgen wird der Herr das tun im Lande.



Am morgenden Tage tat der Herr also: es starb alles Vieh Ägyptens; von dem Vieh der Kinder Israel aber starb nicht eines.



Pharao schickte nun hin und [sah], es war von dem Vieh Israels auch nicht eines gestorben; doch das Herz Pharaos blieb verstockt und er ließ das Volk nicht ziehen.



Und der Herr sprach zu Mose und Aaron: Nehmet euch jeglicher eine Hand voll Ofenruß, und Mose werfe ihn himmelan vor den Augen Pharaos;



Es soll zu Staub werden über dem ganzen Lande Ägypten, der sich verwandelt an Menschen und Vieh zum Grind, in Blattern ausschlagend, durch das ganze Land Ägypten.



[Mose und Aaron] nahmen Ofen ruß und traten vor Pharao, und Mose warf ihn himmelan, und er ward zum Grind, der in Blattern ausschlug an Menschen und an Vieh.



Selbst die Zeichendeuter vermochten nicht vor Mose zu stehen wegen des Grindes, denn der Grind war an den Zeichendeutern wie an allen Ägyptern.



Aber der Herr verhärtete das Herz Pharaos, dass er nicht auf sie hörte, so wie der Herr zu Mose geredet hatte.



Und der Herr sprach zu Mose: Mache dich auf in der Frühe und stelle dich vor Pharao und sprich zu ihm. Also spricht der Herr, der G'tt der Hebräer: Entlasse mein Volk, dass es mir diene.



Denn sonst sende ich diesmal alle meine Plagen gegen dich und gegen deine Diener und dein Volk, damit du erkennest, dass keiner ist wie ich auf der ganzen Erde.



Bereits hätte ich meine Hand ausgestreckt und dich und dein Volk mit der Pest geschlagen, dass du wärest vertilgt von der Erde;



Doch habe ich dich deswegen bestehen lassen, um dir zu zeigen meine Stärke und damit man ruhme meinen Namen auf der ganzen Erde.



Trittst du noch ferner mein Volk nieder, dass du es nicht entlässt,



So lasse ich morgen um diese Zeit regnen einen sehr schweren Hagel, desgleichen nicht gewesen in Ägypten, von dem Tage seiner Gründung bis jetzt.



Und nun schicke hin, bring unter Obdach deine Herden und alles, was du auf dem Felde hast; auf alle Menschen und das Vieh, das auf dem Felde getroffen wird und nicht ins Haus gebracht worden ist, fällt der Hagel und sie sterben.



Wer von den Knechten Pharaos das Wort des Herrn fürchtete, brachte seine Knechte und seine Herden in die Häuser;



Wer aber nicht das Wort des Herrn zu Herzen nahm, der ließ seine Knechte und seine Herden auf dem Felde.



Der Herr sprach dann zu Mose: Strecke deine Hand aus gen Himmel, dass Hagel komme im ganzen Lande Ägypten, über Menschen und über Vieh und über alles Kraut des Feldes im Lande Ägypten.



Mose streckte seinen Stab gen Himmel, und der Herr gab Donner und Hagel, und Feuer fuhr zur Erde; der Herr ließ Hagel regnen auf das Land Ägypten.



Und es war Hagel und mitten im Hagel Feuer um sich greifend, sehr schwer, wie seinesgleichen noch nicht gewesen war im ganzen Lande Ägypten, seitdem es ein Volk geworden.



Der Hagel schlug im ganzen Lande Ägypten alles, was auf dem Felde war, Menschen wie Vieh; auch alles Kraut des Feldes schlug der Hagel und alle Bäume des Feldes zerbrach er.



Nur im Lande Gosen, wo selbst die Kinder Israel [wohnten], war kein Hagel.



Und Pharao sandte nach Mose und Aaron und sprach zu ihnen: Dieses Mal bekenne ich, dass ich gesündigt habe; der Herr ist der Gerechte, und ich und mein Volk sind die Frevler.



Flehet zum Herrn, dass es genug sei des mächtigen Donners und des Hagels, und ich will euch ziehen lassen, ihr sollt nicht ferner hier weilen.



Aber Mose sprach zu ihm: Wie ich aus der Stadt gehe, werde ich meine Hände ausbreiten zum Herrn, der Donner wird dann aufhören und der Hagel ferner nicht sein, damit du erkennest, dass dem Herrn das Weltall ist;



Doch du und deine Knechte — ich weiß, dass ihr euch noch nicht fürchtet vor G'tt, dem Herrn.



Der Flachs und die Gerste waren zerschlagen, weil die Gerste Ähren hatte und der Flachs Knospen.



Aber der Weizen und der Dinkel waren nicht zerschlagen, weil sie spätzeitig sind.



Mose ging nun hinweg von Pharao aus der Stadt und breitete seine Hände aus zum Herrn, und so hörte auf der Donner und der Hagel, auch der Regen ergoß sich nicht zur Erde.



Aber als Pharao sah, dass aufgehört der Regen und der Hagel und der Donner, da sündigte er fort und verstockte sein Herz, er und seine Diener.



Das Herz Pharaos blieb fest, und er ließ die Kinder Israel nicht ziehen, so wie der Herr geredet hatte zu Mose.


Schemot 10


Der Herr sprach darauf zu Mose: Gehe zu Pharao, denn ich habe verstockt sein Herz und das Herz seiner Diener, damit ich thue diese meine Zeichen an ihnen.



Und damit du erzählest deinen Kindern und Kindeskindern, wie ich mich wunderthätig bewiesen an den Ägyptern und meine Zeichen, die ich getan unter ihnen, und ihr werdet erkennen, dass ich der Herr bin.



Mose und Aaron gingen hierauf zu Pharao und sprachen zu ihm: Also spricht der Herr, der G'tt der Hebräer: Wie lange noch wirst du dich weigern, dich zu demütigen vor mir? Entlasse mein Volk, dass sie mir dienen.



Denn wenn du dich weigerst, mein Volk zu entlassen, so bringe ich morgen Heuschrecken in dein Gebiet.



Und sie werden verhüllen den Lichtschein der Erde, dass man nicht vermag die Erde zu sehen, und wegfressen den verschonten Rest, der euch übergeblieben von dem Hagel; sie werden fressen alle Bäume, die euch aufgesprossen sind auf dem Felde.



Es werden voll sein davon deine Häuser und die Häuser deiner Diener und die Häuser aller Ägypter, wie es nicht gesehen haben deine Väter und die Väter deiner Väter seit dem Tage ihres Daseins auf dem Erdboden bis auf diesen Tag. [Mose] wandte sich dann und ging weg von Pharao.



Da sprachen die Diener Pharaos zu ihm: Bis wann soll jener uns sein zum Unglück? Lass die Männer ziehen, zu dienen dem Herrn, ihrem G'tt! Erkennst du noch nicht, dass Ägypten zu Grunde geht?



Man brachte Mose und Aaron zu Pharao zurück, und er sprach zu ihnen: Gehet, dienet dem Herrn, euerm G'tt! Welche sind es, die gehen sollen?



Da sprach Mose: Mit unsern Jungen und mit unsern Alten wollen wir gehen; mit unsern Söhnen und unsern Töchtern, mit unsern Schafen und unserm Rindvieh wollen wir gehen, denn ein Fest des Herrn haben wir.



Da sprach [Pharao] zu ihnen: So sei der Herr mit euch, wie ich euch ziehen lasse samt euern Kindern! Sehet, dass euch Böses bevorsteht.



Nicht so! Gehet doch, ihr Männer, und dienet dem Herrn, denn nur dies verlangt ihr ja! Und man trieb sie hinaus von Pharao.



Der Herr sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gegen das Land Ägypten wegen der Heuschrecken, dass sie heraufkommen über das Land Ägypten und wegfressen alles Kraut der Erde, alles, was der Hagel übrig gelassen.



Mose streckte seinen Stab gegen das Land Ägypten, und der Herr trieb einen Ostwind gegen das Land, den ganzen Tag und die ganze Nacht; als es Morgen war, da trug der Ostwind die Heuschrecken herbei.



Es kamen herauf die Heuschrecken über das ganze Land Ägypten und ließen sich nieder im ganzen Gebiet Ägyptens in großer Menge; vorher hat es nicht Heuschrecken wie diese gegeben und nachher wird nicht also sein.



Sie verhüllten den Lichtschein der ganzen Erde, dass die Erde finster wurde, und fraßen alles Kraut der Erde und alle Früchte der Bäume, die der Hagel stehen gelassen, es blieb nichts Grünes an den Bäumen und Kräutern des Feldes im ganzen Land Ägypten.



Pharao rief nun eilends Mose und Aaron und sprach: Ich habe gesündigt gegen den Herrn, euern G'tt, und gegen euch.



Und nun vergebet doch meine Sünde nur noch dieses mal und flehet zum Herrn, euerm G'tt, dass er von mir thue nur diesen Tod.



[Mose] ging hinweg von Pharao und flehte zum Herrn.



Und der Herr sandte einen sehr starken Westwind der trug die Heuschrecken und stieß sie in das Schilfmeer; es blieb nicht zurück eine Heuschrecke im ganzen Gebiete Ägyptens.



Aber der Herr machte fest das Herz Pharaos, dass er nicht ziehen ließ die Kinder Israel.



Der Herr sprach dann zu Mose: Strecke deine Hand aus gegen den Himmel, dass Finsternis komme über das Land Ägypten, eine undurchdringliche Finsternis.



Mose streckte seine Hand gen Himmel, und es war Finsternis und Nebel im ganzen Lande Ägypten drei Tage.



Einer sah nicht den andern, und keiner erhob sich von seiner Stelle drei Tage; nur bei den Kindern Israel war Licht in den Wohnsitzen.



Pharao rief Mose und sprach: Gehet, dienet dem Herrn, nur eure Schafe und euer Rindvieh bleiben zurück; eure Kinder mögen mit euch ziehen.



Mose antwortete: Aber auch du musst uns mitgeben Schlachtopfer und auch Brandopfer, dass wir zurichten dem Herrn, unserm G'tte.



Unsere Herde aber muss mit uns gehen, es darf nicht zurückbleiben eine Klaue; denn davon werden wir nehmen zum Dienste des Herrn, unseres G'ttes; wir können ja nicht wissen, womit wir dienen sollen dem Herrn, bis wir dorthin kommen.



Aber G'tt machte fest das Herz Pharaos, und er wollte sie nicht ziehen lassen.



Und so sprach Pharao zu ihm: Gehe hinweg von mir, hüte dich, mein Antlitz wiederzusehen, denn an dem Tage, da du mein Antlitz siehest, wirst du sterben.



Mose sprach hierauf: Du hast recht; nicht wieder werd‘ ich dein Antlitz sehen.


Schemot 11


Und der Herr sprach zu Mose: Noch eine Plage will ich bringen über Pharao und Ägypten, danach wird er euch von dannen ziehen lassen; wenn er euch ziehen lässt, wird er euch alle von dannen hinaustreiben.



Rede daher zum Volke, dass jeglicher Mann erbitte von seinem Freunde und jegliche Frau von ihrer Freundin silberne und goldene Geräte. —



Der Herr gab dem Volke Gunst in den Augen der Ägypter, auch Mose war sehr groß im Lande Ägypten, in den Augen der Diener Pharaos und in den Augen des Volkes.



Mose verkündete: Also spricht der Herr: Um Mitternacht ziehe ich aus durch Ägypten,



Und sterben sollen alle Erstgeborenen im Lande Ägypten, vom Erstgeborenen Pharaos, der dereinst sitzen sollte auf dessen Thron, bis zum Erstgeborenen der Magd, die hinter der Handmühle, und alle Erstgeburt des Viehes.



Es wird ein großes Heulen sein im ganzen Lande Ägypten, wie desgleichen nicht gewesen, und desgleichen nicht wieder sein wird;



Aber gegen alle Kinder Israel wird kein Hund seine Zunge spitzen, weder gegen Menschen noch gegen Vieh, damit ihr erkennet, dass G'tt unterscheidet zwischen Ägypten und Israel.



Dann werden kommen alle deine Diener zu mir und werden sich niederwerfen vor mir und sprechen: Ziehe aus, du und all das Volk, das unter deiner Leitung, und danach werde ich ausziehen. — Und Mose ging zornig von Pharao hinweg.



Aber der Herr sprach zu Mose: Pharao wird euch nicht hören; damit sich mehren meine Wunder im Lande Ägypten.



Mose und Aaron taten somit alle diese Wunder vor Pharao, aber der Herr machte fest das Herz Pharaos, und er entließ die Kinder Israel nicht aus seinem Lande.


Schemot 12


Und der Herr sprach zu Mose und Aaron im Lande Ägypten also;



Dieser Monat sei euch der wichtigste der Monate; der erste sei er euch unter den Monaten des Jahres.



Redet zu der ganzen Gemeinde Israels also: Am zehnten dieses Monats nehme sich ein jeder von ihnen ein Lamm für eine Familie, je ein Lamm für ein Haus.



Wenn aber zu wenige sind im Hause für ein Lamm, so nehme [der Hausvater] und sein Nachbar, der seinem Hause zunächst wohnt, durch Beisteuer auf die Personen; jeglicher gemäß dem, was er ißt, sollt ihr beisteuern zu dem Lamme.



Ein Lamm ohne Fehl, männlich, einjährig, sollt ihr nehmen, von den Schafen oder von den Ziegen dürft ihr es wählen.



Und es bleibe euch in Verwahrung bis zum vierzehnten Tage dieses Monats; die ganze Gemeinde Israel schlachte es gegen Abend.



Und sie sollen nehmen von dem Blute und an die beiden Pfosten tun und an die Oberschwelle der Häuser, in welchen sie es essen.



Das Fleisch sollen sie essen in dieser Nacht; gebraten am Feuer, mit ungesäuertem Brote und mit bittern Kräutern sollen sie es essen.



Ihr sollt aber nichts davon essen roh oder gekocht, gargemacht im Wasser, sondern am Feuer gebraten, sein Kopf samt Schenkel und Eingeweide.



Auch sollt ihr nichts davon stehen lassen bis zum Morgen, was davon übrig geblieben bis zum Morgen, sollt ihr verbrennen.



Also sollt ihr es essen: Euere Lenden gegürtet, eure Schuhe an den Füßen und euern Stab in der Hand, dass ihr es esset in Eilfertigkeit; Pessach [eilende Ueberschreitung] ist es dem Herrn.



Und ich werde ziehen durch das Land Ägypten in dieser Nacht und schlagen alle Erstgeborenen im Land Ägypten, Menschen und Vieh, und an allen Göttern Ägyptens werde ich Strafgerichte üben, Ich, der Herr.



Und das Blut sei euch zum Zeichen an den Häusen, in welchem ihr seid; ich werde das Blut sehen und über euch wegschreiten, und es wird euch keine verderbliche Plage treffen, wenn ich alle im Lande Ägypten schlage.



Dieser Tag sei euch zum Andenken, ihr sollt ihn feiern als Fest dem Herrn; für alle Zeiten, als ein ewiges Gesetz sollt ihr es feiern.



Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen; am ersten Tage müsset ihr allen Sauerteig weggeschafft haben aus euern Häusern; denn wer Gesäuertes ißt vom ersten Tage bis zum siebenten Tage soll ausgerottet werden aus Israel.



Am ersten Tage sei heilige [feierliche] Versammlung und auch am siebenten Tage soll heilige [feierliche] Versammlung sein. Keinerlei Werk soll an dem Tage verrichtet werden, nur was zum Speisen dient, das allein darf von euch verrichtet werden.



Beobachtet [das Gebot] der ungesäuerten Brote; denn an demselben Tage hab‘ ich herausgeführt eure Schaaren aus dem Lande Äpypten, ihr sollt beobachten diesen Tag für künftige Zeiten als ewige Satzung.



Am vierzehnten Tage des sersten Monats, am Abend, sollt ihr ungesäuertes Brot essen bis zum einundzwanzigsten Tage des Monats am Abend.



Sieben Tage soll Sauerteig nicht gefunden werden in euern Häusern, denn wer solches isst, sei es Fremdling oder Eingeborener des Landes, soll ausgerottet werden aus der Gemeinde Israels.



Kein Gesäuertes dürft ihr essen, in allen euern Wohnsitzen sollt ihr ungesäuertes Brot essen.



Mose rief alle Ältesten Israels und sprach zu ihnen: Holet euch Schafe für eure Familien und schlachtet das Pessachlamm.



Und nehmet ein Bündel Ysop und tauchet es in das Blut, das in dem Becken, und streichet von dem Blute, das in der Schale, an die Oberschwelle und an die beiden Pfosten. Niemand von euch aber gehe aus der Tür seines Hauses bis an den Morgen.



Wenn der Herr vorüberziehen wird Ägypten zu schlagen, und sehen das Blut an der Oberschwelle und an den beiden Pfosten, dann überschreitet der Herr die Türe und wird das Verderben nicht kommen lassen in eure Häuser.



Ihr sollt dieses beobachten als Satzung für euch und eure Söhne auf ewig.



Und wenn ihr kommt in das Land, das der Herr euch geben wird, wie er geredet, so beobachtet diesen Brauch.



Wenn nun eure Söhne euch fragen: Was bedeutet dieser Brauch?



So sprechet: Ein Pessach-[Überschreitungs-]Opfer ist es dem Herrn, weil er hinwegschritt über die Häuser der Kinder Israel in Ägypten, als er die Ägypter schlug, und unsere Häuser verschonte. — Da neigte sich das Volk [als es solches hörte] und bückte sich.



Die Kinder Israel gingen und taten also; wie der Herr Mose und Aaron geboten hatte, taten sie.



Es war Mitternacht, da ließ der Herr alle Erstgeborenen im Lande Ägypten sterben, von dem Erstgeborenen Pharaos, der sitzen sollte auf dessen Thron, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerker saß; auch alle Erstgeborenen des Viehes.



Und Pharao stand auf in der Nacht, er und alle seine Diener und alle Ägypter; es war ein großes Jammern in Ägypten, denn es war kein Haus, in welchem nicht ein Toter war.



Er ließ Mose und Aaron in der Nacht rufen und sprach: Machet euch auf, ziehet fort aus meinem Volke, ihr wie auch die Kinder Israel; gehet, dienet dem Herrn, wie ihr geredet.



Auch eure Schafe und eure Rinder nehmet, wie ihr geredet, und gehet und segnet mich auch.



Die Ägypter drangen in das Volk, sie eilends zu entlassen aus dem Lande, denn sie sprachen: Wir alle sterben sonst noch.



Das Volk lud also seinen Teig, bevor er gesäuert — ihre Backtröge eingebunden in ihre Tücher — auf ihre Schulter.



Die Kinder Israel hatten getan nach dem Worte Moses und gefordert von den Ägyptern silberne und goldene Geräte und Kleider.



Der Herr hatte dem Volke Gunst gegeben in den Augen der Ägypter, und sie liehen ihnen; so leerten sie noch Ägypten aus.



Die Kinder Israel zogen von Raamses gen Sukkot, ungefähr sechshunderttausend Männer zu Fuß ohne die Kinder.



Auch viel Tross zog mit ihnen und Schafe und Rinder, ein sehr großer Zug von Vieh.



Von dem Teige, den sie aus Ägypten mitgenommen, buken sie ungesäuerte Kuchen, denn er hatte nicht gesäuert, weil sie getrieben wurden aus Ägypten und konnten nicht zögern; auch Reisezehrung hatten sie nicht für sich bereitet.



Die Wohnzeit der Kinder Israel, die sie gewohnt in Ägypten, war vierhundert und dreißig Jahre.



Nach Verlauf von vierhundert und dreißig Jahren, an demselben Tage, zogen alle Schaaren des Herrn aus dem Lande Ägypten.



Eine längst bestimmte Nacht war diese dem Herrn, sie zu führen aus dem Lande Ägypten. Diese Nacht sei daher geweiht dem Herrn von allen Kindern Israel für die künftigen Geschlechter.



Und der Herr sprach zu Mose und Aaron: Das ist die Satzung des Pessachlamms: Kein Fremder [der nicht Israelit ist] soll davon essen.



Den Sklaven aber, für Geld gekauft, sollst du zuvor beschneiden, dann darf er davon essen.



Fremder Beisaß und Mietling darf nicht davon essen.



In einem Hause soll [das Lamm] gegessen werden, du sollst nichts von dem Fleisch aus dem Hause tragen auf die Straße und keinen Knochen daran zerbrechen.



Alle von der Gemeinde Israels sollen daran teilnehmen.



Wenn aber ein Fremdling bei dir weilt, der das Pessach opfern will dem Herrn, so muss zuvor alles Männliche bei ihm beschnitten werden, und alsdann darf er daran teilnehmen; er sei wie der Eingeborene des Landes; ein Unbeschnittener aber darf davon nicht essen.



Eine Vorschrift sei für den Eingeborenen und für den Fremdling, der unter euch weilt.



Alle Kinder Israel taten so; wie der Herr geboten dem Mose und Aaron, taten sie.



Es geschah an demselben Tage, dass der Herr hinausführte die Kinder Israel aus Ägypten in ihren Heereszügen.



Schemot 14


Der Herr redete zu Mose wie folgt:



Rede zu den Kindern Israel, dass sie umkehren und lagern vor Pi-Hirot zwischen Migdol und dem Meere; vor Baal Zefon dem gegenüber sollt ihr lagern am Meere.



So wird Pharao denken von den Kindern Israel, sie seien verirrt im Lande, [Baal Zefon] habe sie in der Wüste eingeschlossen.



Ich werde das Herz Pharaos fest machen, dass er ihnen nachjage, ich werde mich verherrlichen an Pharao und an seiner ganzen Macht; die Ägypter sollen erfahren, dass ich der Herr bin. Und [die Kinder Israel] taten also.



Als nun dem Könige von Ägypten berichtet ward, dass das Volk entflohen sei, da wandte sich das Herz Pharaos und seiner Diener wegen des Volkes, und sie sprachen: Was haben wir da getan, dass wir Israel entlassen aus unserm Dienste?



[Pharao] bespannte seine Wagen und nahm sein Volk mit sich.



Sechshundert auserlesene Wagen nahm er und alle Wagen Ägyptens, und Wagenkämpfer auf allen.



Der Herr machte das Herz Pharaos, Königs von Ägypten, fest, dass er den Kindern Israel nachjagte; die Kinder Israel aber zogen mutig weiter.



Die Ägypter jagten ihnen nach und erreichten sie, da sie am Meere lagerten, alle Rosse und Wagen Pharaos, seine Reiter und seine Macht, bei Pi-Hirot, vor Baal Zefon.



Als aber Pharao nahte, und die Kinder Israel ihre Augen erhoben und die Ägypter hinter ihnen herziehen sahen, da fürchteten sich die Kinder Israel sehr und schrieen zum Herrn.



Und sie sprachen zu Mose: Ist es etwa aus Mangel an Gräbern in Ägypten, dass du uns weggeholt hast, um in der Wüste zu sterben? Was hast du uns da getan, dass du uns geführt hast aus Ägypten?



Ist es doch das, was wir zu dir geredet in Ägypten: Lasse von uns, wir wollen den Ägyptern dienen; denn besser war es für uns, Ägypten zu dienen, als in der Wüste zu sterben.



Mose sprach zum Volke: Fürchtet nichts! Stehet fest und sehet die Hülfe des Herrn, die er euch heute schaffen wird, denn so wie ihr heute die Ägypter sehet, werdet ihr sie fortan nicht wieder sehen bis in Ewigkeit.



Der Herr wird für euch streiten, und ihr möget still sein.



Der Herr aber sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? Rede zu den Kindern Israel, dass sie weiter ziehen.



Und du erhebe deinen Stab und strecke deine Hand aus gegen das Meer, dass es sich spalte, und die Kinder Israel werden gehen mitten durch das Meer im Trockenen.



Ich werde dann fest machen das Herz der Ägypter, und sie werden ihnen nachziehen; ich werde verherrlicht werden an Pharao und an seiner ganzen Macht, an seinen Wagen und Reitern.



Die Ägypter sollen erfahren, dass ich der Herr bin, wenn ich mich verherrliche an Pharao, an seinen Wagen und Reitern.



Der Engel G'ttes, der vor dem Lager Israels hergegangen, kehrte um und ging hinter ihnen her, auch die Wolkensäule kehrte um und stellte sich hinter sie,



Und kam zwischen das Lager der Ägypter und das Lager Israels; so war nun [dort] Wolke und Finsternis und [hier] erleuchtete er die Nacht, und ein [Lager] nahte nicht dem andern die ganze Nacht.



Mose streckte seine Hand aus gegen das Meer, und der Herr trieb das Meer zurück durch einen heftigen Ostwind die ganze Nacht und machte es zu trockenem Boden; die Wasser wurden gespalten.



Die Kinder Israel zogen durch das Meer im Trocknen, und das Wasser bildete eine Mauer ihnen zur Rechten und zur Linken.



Die Ägypter verfolgten sie und kamen ihnen nach, alle Rosse Pharaos, seine Wagen und Reiter, mitten in das Meer.



Aber es geschah in der Morgenwache, da warf der Herr einen Blick über das Lager Ägyptens [mit Nebel, Donner und Blitzen] und verwirrte das Lager Ägyptens.



Und so fielen ab die Räder von den Wagen, dass sie mit Beschwerden fuhren, und die Ägypten sprachen: Wir wollen fliehen vor Israel, denn der Herr streitet für sie wider Ägypten.



Der Herr sprach zu Mose: Strecke deine Hand aus gegen das Meer, dass das Wasser zurückkehre über Ägypten, über seine Wagen und Reiter.



Mose streckte seine Hand aus gegen das Meer, und das Meer kehrte beim Beginn des Morgens zurück zu seiner Strömung, während die Ägypter ihm entgegen kamen; der Herr warf die Ägypter mitten in das Meer.



Dann kehrte das Wasser zurück und bedeckte die Wagen und die Reiter der ganzen Macht Pharaos, die ihnen nachgekommen waren, ins Meer; es blieb von ihnen auch nicht einer übrig.



Die Kinder Israel waren im Trocknen mitten durch das Meer gegangen, und das Wasser bildete eine Mauer zur Rechten und zur Linken.



So rettete der Herr an diesem Tage Israel aus der Hand Ägyptens; Israel sah die Ägypter tot am Ufer des Meeres.



Da sah Israel die gewaltige Hand, welche der Herr betätigte an Ägypten, und das Volk fürchtete den Herrn und glaubte an den Herrn und seinen Diener


Dwarim (5.Mose) 34


Mose stieg hinauf von den Steppen Moab auf den Berg Nebo, die Spitze der Pisga, welche vor Jericho, und der Herr ließ ihn sehen das ganze Land, vom Gilead bis Dan.



Und ganz Naftali, und das Land Efraim und Manasse und das ganze Land Jehuda, bis zum äußersten [mittelländischen] Meere;



Und den Süden und den Umkreis, das Tal Jericho, die Palmenstadt, bis Zoar.



Der Herr sprach zu ihm: Dies ist das Land, das ich zugeschworen Abraham, Isak und Jakob, sprechend: Deinen Nachkommen will ich es geben; ich habe es dich sehen lassen mit deinen Augen, aber hinübergehen sollst du nicht.



Also starb daselbst Mose, der Knecht des Herrn, im Lande Moab, auf Befehl des Herrn.



Man begrub ihn im Tale im Lande Moab, gegenüber Bet-Peor, und niemand kennt seine Grabstätte bis auf diesen Tag.



Mose war hundert und zwanzig Jahre alt, da er starb; sein Auge war nicht getrübt und seine Säfte nicht geschwunden.



Die Kinder Israel beweinten Mose in den Steppen Moab dreißig Tage, bis vorbei waren die Tage der Trauer um Mose.



Josua Sohn Nuns war nun erfüllt mit dem Geiste der Weisheit, denn Mose hatte seine Hände ihm aufgelegt; es gehorchten ihm die Kinder Israel und taten so, wie der Herr dem Mose geboten.



Seitdem stand kein Prophet in Israel auf wie Mose, den der Herr erkannt Angesicht zu Angesicht:



Nach allen Zeichen und Wundern, die ihn der Herr gesandt auszuführen im Lande Ägypten, an Pharao und an allen seinen Dienern und an seinem ganzen Lande;



Und nach aller starken Macht und nach allem Großen und Furchtbaren, das Mose ausgeführt vor den Augen des ganzen Israel.


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