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Geheimnisse aus der Welt der Tora - Teil 1: Tikkunej Sofrim

Die "Tikkunej Sofrim" bezeichnet in der jüdischen Tradition eine Reihe von textlichen Korrekturen, die von den frühen Schreibern (Soferim) am Text der Tora vorgenommen wurden. Hier sind die wichtigsten Aspekte:


Definition:

  • Der Begriff bedeutet wörtlich "Korrekturen der Schreiber"

  • Es handelt sich um bewusste Änderungen am ursprünglichen Bibeltext


Historischer Hintergrund:

  • Diese Korrekturen wurden von den frühen Masoreten und Schreibern vorgenommen

  • Man geht von etwa 18 klassischen Tikkunej Sofrim aus

  • Die Änderungen entstanden vermutlich zwischen 500 v.d.Z. und 100 n.d.Z.


Hauptgründe für die Korrekturen:

  • Vermeidung von respektlosen Ausdrücken gegenüber G'tt

  • Beseitigung anthropomorphischer (vermenschlichender) Beschreibungen des Ewigen

  • Wahrung der Ehrfurcht vor dem Ewigen

  • Theologische Sensibilität


Bedeutung:

  • Sie zeigen das frühe Bemühen um Textpflege und -interpretation

  • Sie dokumentieren die Entwicklung des religiösen Verständnisses

  • Sie sind wichtig für das Studium des Textes der Tora


Beispiele:

  • Änderung von "G'tt verfluchen" zu "G'tt segnen"

  • Anpassung von Formulierungen, die G'tt zu menschlich erscheinen ließen


Die Tikkunej Sofrim sind ein wichtiges Zeugnis für die sorgfältige Überlieferung und Interpretation der hebräischen Bibel und zeigen das Bemühen, den Text respektvoll und theologisch angemessen zu gestalten.

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